Hochwacht-Stipendium 2025
Das Hochwacht-Stipendium für bauhistorische Forschung wird auch 2025 wieder ausgelobt. Im Oktober und November 2024 finden Vorträge früherer und aktueller Stipendiat:innen statt.
Die Stadt Esslingen am Neckar ist geprägt von einer über 1.200-jährigen Geschichte und mehr als 800 Baudenkmalen aus allen Architekturepochen. Jungen Forschenden eröffnet sich hier ein breites Spektrum zur wissenschaftlichen Arbeit und zum Leben an geschichtsträchtigem Ort. Deshalb loben die Stadt Esslingen am Neckar und die Wüstenrot Stiftung mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege auch für 2025 wieder ein Wohn- und Arbeitsstipendium zu bauhistorischer Forschung in der Esslinger Hochwacht aus.
Bewerbungsschluss für das Hochwacht-Stipendium 2025 ist am 15. Dezember 2024. Bewerben können sich alle Studierenden oder Promovierenden im Rahmen von Studienabschlussarbeiten oder Publikationsprojekten mit einem Forschungsinteresse in den Bereichen Architekturgeschichte, Denkmal- und Bauforschung, Kunstgeschichte, Stadtgeschichte, Mittelalterarchäologie oder Restaurierung.
Das Hochwacht-Stipendium bietet angehenden Wissenschaftler:innen Raum zur ungestörten, konzentrierten Forschung und fördert Publikationen, die sich mit Aspekten der Stadt- und Architekturgeschichte, Kulturgeographie und Geschichte Süddeutschlands sowie der angrenzenden Gebiete befassen. Ein thematischer Bezug zur Stadt Esslingen ist gewünscht. Begleitet und betreut wird die bzw. der Stipendiat:in durch das Kulturamt der Stadt Esslingen unter Einbeziehung der Unteren Denkmalschutzbehörde Esslingen, des Esslinger Stadtarchivs und des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Die bzw. der Stipendiat:in lebt und arbeitet während der Laufzeit des Stipendiums von 1. Mai bis 31. Oktober 2025 kostenfrei in einem Wohnatelier in der denkmalgeschützten Hochwacht. Sie ist Teil der „Esslinger Burg“, einer mittelalterlichen Befestigungsanlage der ehemaligen Reichsstadt Esslingen und Wahrzeichen der Stadt. Ein Hochwächter, der dort Domizil bezog, hatte die Aufgabe, die Bewohner:innen der Stadt rechtzeitig vor Brand und Feind zu warnen.
Das Stipendium umfasst neben dem freien Wohnen einen Unterhaltszuschuss von 1.500 Euro monatlich. Die bzw. der Stipendiat:in wird in die lebendige Kulturszene Esslingens eingebunden und erhält die Möglichkeit zur Präsentation des Forschungsfortschritts während der Laufzeit des Stipendiums, z. B. durch einen Vortrag bzw. ein Kolloquium. Außerdem besteht die Möglichkeit der Vorstellung des abgeschlossenen Forschungsprojektes bzw. der Publikation.
Der diesjährige Hochwacht-Stipendiat Friedrich Becker stellt Ergebnisse seiner Forschung bei dem öffentlichen Vortrag „Spätgotik in Esslingen“ am Dienstag, 12. November 2024 um 19 Uhr im Alten Rathaus vor. Friedrich Becker untersucht den mittelalterlichen Bauhüttenstandort Esslingen. Die Einführung in die Thematik übernimmt der Leiter des Esslinger Stadtarchivs, Dr. Joachim J. Halbekann. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Bereits am 18. und 19. Oktober 2024 findet in Esslingen das Kolloquium „Mittelalterliche Stadtbefestigungen in Europa“ statt, konzipiert von der Hochwacht-Stipendiatin 2023 Katharina Schaller und veranstaltet vom Lehrstuhl für Baugeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege der TU München und dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Zur Tagung kann man sich noch bis 4. Oktober 2024 anmelden. Die Tagungsgebühr beträgt 90 Euro (45 Euro für Personen in Ausbildung).
Stadt Esslingen am Neckar