Dr. Fritz-Landenberger-Preis
Seit 1982 lobt die Stadt Esslingen den „Dr. Fritz Landenberger-Preis zur Förderung der Esslinger Stadtgeschichtsforschung“ aus, um Forscher:innen für herausragende Beiträge zur Geschichte Esslingens auszuzeichnen.
Fritz Landenberger
- 1892 geboren in Schramberg
- 1912/13 Medizinstudium in München
- Freiwilliger im ersten Weltkrieg
- 1919 Facharztausbildung zum Augenarzt
- Mitglied der DDP in den 1920er-Jahren
- April 1945 Ernennung zum Landrat im Kreis Esslingen
- September 1945 Ernennung Oberbürgermeister von Esslingen
- 1948 praktizierender Augenarzt in Esslingen
- verstorben am 5. April 1978
- Vita (PDF, 274 KB) (nicht barrierefrei)
Landenberger-Preis
- 1978 vermachte Fritz Landenberger sein Vermögen testamentarisch je zur Hälfte seiner Heimatstadt Schramberg und seiner Hauptwirkungsstätte Esslingen für „kulturelle traditionsfördernde Zwecke“.
- Seit 1982 lobt die Stadt Esslingen den „Dr. Fritz Landenberger-Preis zur Förderung der Esslinger Stadtgeschichtsforschung“ aus.
- Der Leiter des Stadtarchivs, in dessen Schriftenreihe „Esslinger Studien“ die Arbeiten erscheinen, schlägt den:die Preisträger:in vor.
- In der Vorstandssitzung der Landenberger Stiftung, deren Vorsitzender der Oberbürgermeister ist, wird über die Vergabe des Preises abgestimmt.
- Der Preis ist dotiert mit 5.000 €.
Preisträger:innen
Jahr | Preisträger | Thema |
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2024 | Dr. Sabine Arend | Konfessionelle Erziehung in einer evangelischen Reichsstadt. Quellen zur Bildungs-, Sozial- und Musikgeschichte des Esslinger Collegium Alumnorum 1598 – 1810 (Monographie) |
2016 | Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt | Esslingen am Neckar im System von Zwangssterilisation und ‚Euthanasie‘ während des Nationalsozialismus. Strukturen - Orte - Biographien (Monographie, erschienen als Band 24 der Schriftenreihe der Esslinger Studien) |
2015 | Patrick Sturm | Leben mit dem Tod in den Reichsstädten Esslingen, Nördlingen und Schwäbisch Hall. Epidemien und deren Auswirkungen vom frühen 15. bis zum frühen 17. Jahrhundert (Dissertation) |
2011 | Iris Holzwart-Schäfer | Das Karmelitenkloster in Esslingen (1271-1557). Ein südwestdeutscher Mendikantenkonvent zwischen Ordensideal und Alltagswirklichkeit (Dissertation) |
2010 | Elisabeth Timm | Zwangsarbeit in Esslingen 1939-1945. Kommune, Unternehmen und Belegschaften in der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft (Dissertation) |
2000 | Moritz Freiherr v. Campenhausen | Der Klerus der Reichsstadt Esslingen 1321-1531. Das Verhältnis des Rates zu den Geistlichen von der Kapellenordnung bis zur Reformation (Dissertation) |
1999 | Karin Reichardt | Die Portale der Esslinger Frauenkirche. Ikonographie und Stil (Dissertation) |
1994 | Joachim Hahn | Jüdisches Leben in Esslingen. Geschichte, Quellen und Dokumentation |
1992 | Günter Jerouschek | Die Hexen und ihr Prozeß. Die Hexenverfolgung in der Reichsstadt Esslingen (Habilitation) |
1991 | Horst Glück | Parteien, Wahlen und politische Kultur in einer württembergischen Industrieregion. Die Stadt Esslingen und der mittlere Neckarraum (Dissertation) |
1989 | Sylvia Schraut | Sozialer Wandel im Industrialisierungsprozeß. Esslingen 1800 – 1870 (Dissertation) |
1987 | Tilman Matthias Schröder | Das Kirchenregiment der Reichsstadt Esslingen. Grundlagen - Geschichte - Organisation (Dissertation) |
1984 | Hans Koepf |
für seine Arbeiten zur mittelalterlichen Baugeschichte |
1983 | Otto Borst |
für seine Arbeiten zur Esslinger Stadtgeschichte |
1982 | Henrich Tiessen | Industrielle Entwicklung, gesellschaftlicher Wandel und politische Bewegung einer württembergischen Fabrikstadt des 19.Jahrhunderts. Esslingen 1848 - 1914 |
Dr. Fritz-Landenberger-Stiftung
Die Stiftung vergibt außerdem beispielsweise Zuschüsse für die „Esslinger Studien“ und für wichtige Restaurierungsprogramme des Stadtarchivs, unterstützt das Stadtmuseum und fördert Einzelprojekte wie etwa das historisch-kulturelle Langzeitprojekt „52x Esslingen und der Erste Weltkrieg“.
Über die Vergabe der Fördermittel entscheidet der Stiftungsvorstand.
Kulturamt