Neubau der Mettinger Brücke
Die künftige Mettinger Brücke verbindet den Stadtteil Mettingen mit Weil und Brühl. Um die täglich tausendfach genutzte Verbindung über den Neckar für die kommenden 80 Jahre zu sichern, erstellt die Stadt Esslingen dort seit 2021 einen Ersatzneubau.
Bauablauf
Bis zur geplanten Wiedereröffnung im September 2023 müssen noch die folgenden Arbeiten durchgeführt werden:
- Herstellung der Fahrbahn auf der Brücke
- Bau der Treppenanlagen auf beiden Seiten der Brücke
- Einbau der Versorgungsleitungen
- Installation von Geländern, Beleuchtung und Ampeln
- Fertigstellung des Straßenbaus im Umfeld der Brücke
Baukosten
Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf etwa 27,2 Millionen Euro, einschließlich Planungs- und Nebenkosten sowie einer Haushaltreserve in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.
Eine Förderung in Höhe von 6,63 Millionen Euro aus dem kommunalen Brückensanierungsfonds wurde bereits zugesagt. Angesichts der deutlich gestiegenen Kosten für den Ersatzneubau hofft die Stadt Esslingen jedoch auf weitere Fördermittel des Landes Baden-Württemberg.
Verkehrsführung für Fahrzeuge
Während der Bauzeit wird der Verkehr in beiden Richtungen sowohl südlich über die neu sanierte Vogelsangbrücke als auch nördlich über die Hafenbahnbrücke in Obertürkheim umgeleitet.
Auf der westlichen Neckarseite verläuft der normale Umleitungsverkehr über die B 10. Lediglich Fahrzeuge, die die B 10 nicht befahren dürfen, werden durch die Pliensauvorstadt geführt.
Die Erreichbarkeit von Brühl, der Gewerbebetriebe an der Palmenwaldstraße, des Neckarcenters und des SWE-Parkhauses bleibt durchgehend gewährleistet.
Für den Neubau des Widerlagers der Brücke über die Palmenwaldstraße muss die Zufahrtsrampe auf die B 10 in Richtung Stuttgart und, aus Richtung Plochingen kommend, die Abfahrt von der B 10 voraussichtlich dreimal für jeweils etwa drei Wochen gesperrt werden. Die nächste Sperrung ist für den Zeitraum Mai/Juni 2023 geplant.
Verkehrsführung für den Rad- und Fußverkehr
Der Rad- und Fußverkehr kann in Weil die B 10 durch die Unterführung beim Neckarcenter queren und anschließend über den vorhandenen Steg wenige Meter flussabwärts von Brühl nach Mettingen und umgekehrt gelangen.
Der Neckartalradweg bleibt die meiste Zeit über geöffnet. Ein Schutztunnel wird einen sicheren Weg unter der Brücke hindurch ermöglichen. Lediglich bei seltenen, direkt im Bereich des Neckartalradwegs stattfindenden Brückenarbeiten muss der Tunnel kurzzeitig gesperrt werden. Hierüber informieren wir Sie rechtzeitig vorab. Die Umleitung für den Rad- und Fußverkehr erfolgt dann über die Siemensstraße und die Obere Wiesen.
Verkehrsführung für den ÖPNV
Die Linie 102 endet während der Arbeiten in Weil. Ab dem 11. Januar 2021 werden die Haltestellen „Palmenwaldstraße“, „Burgunderstraße“ und „Bahnhof Mettingen“ bis zur Fertigstellung der Brücke nicht angefahren.
Stattdessen wird die Linie aus Richtung ZOB im Uhrzeigersinn einen Kreis durch Weil über die Haltestellen „Königsallee“, „Gestütsweg“, „Wannenrain“ und einer Ersatzhaltestelle „Palmenwaldstraße“ bis zur Endhaltestelle „Weil“ fahren. Nach einer Wartezeit von rund 20 Minuten fährt der Bus dann über die Haltestelle „Württembergstraße“ zurück in Richtung Pliensauvorstadt. Für Fahrgäste in Richtung Esslingen wird daher ein Zustieg an der Haltestelle Weil empfohlen.
Für Fahrgäste aus Brühl bleibt der Weg durch die Unterführung zur Endhaltestelle „Weil“ bzw. von der Ersatzhaltestelle „Palmenwaldstraße“ im Kreuzungsbereich Weilstraße/Wannenrain durchgängig geöffnet.
Die neue Brücke
Das Erscheinungsbild der neuen Stahlverbundbrücke bleibt im Wesentlichen unverändert. Weil die bestehenden Pfeiler im Neckar aus wirtschaftlichen Gründen weitergenutzt werden, wird auch der Überbau künftig als Balkenbrücke ausgebildet.
Die unter der Brücke verlaufenden Gas-, Wasser- und Stromleitungen werden durch einen halbtransparenten Gitterrost verdeckt. Betonfertigteile im Fahrbahnbereich verkürzen die Bauzeit und verringern die Baukosten. Die Verwendung heller Farbtöne unterstützt das schlichte, harmonisch schlanke Erscheinungsbild der Brücke.
Künftige Fahrbahnaufteilung
Die Spurbreiten der neuen Brücke werden den heutigen Richtlinien entsprechend von drei Metern auf 3,75 Metern ausgeweitet und bieten so erhöhte Verkehrssicherheit. Der maßgebende Bebauungsplan lässt jedoch keine Verbreiterung des Bauwerkes zu, sodass auf der Brücke künftig auf eine Spur verzichtet wird. Am Knoten über der B 10 bleibt die Anzahl der Fahrstreifen jedoch erhalten. Die Leistungsfähigkeit des Abschnittes hängt im Wesentlichen von den Knotenpunkten ab, sodass die Verkehrsplaner:innen trotz der reduzierten Fahrbahn von einer verbesserten Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems ausgehen.
Künftig verläuft auf der westlichen Brückenseite ein drei Meter breiter Geh- und Radweg. Die Fußgängertreppe zur Palmenwaldstraße wird entsprechend auf die westliche Straßenseite verlegt. Damit wird ein Fußgängerüberweg auf der Brücke, der den Verkehrsfluss beeinträchtigt und immer auch eine Gefahrenstelle darstellt, nicht mehr benötigt.
Neuigkeiten zum Bauprojekt
- Folge 11 - Eröffnungsfeier und Zusammenfassung
- Folge 10 - Brückenschlag in Richtung Ziel
- Folge 09 – Einbau der Betonfertigteile
- Folge 08 – Bedeutung des Bauwerks
- Folge 07 – Absenkung des Stahlgerüst
- Extra-Folge: Der Abriss im Zeitraffer
- Folge 06 – Abbruch der Vorlandbrücken
- Folge 05 – Abriss der Brücke
- Folge 04 – Montage der Stahlträger (Teil 2)
- Folge 03 – Montage der Stahlträger
- Folge 02 – Leichterung der Brücke
- Folge 01 – Baubeginn