Besserer Schutz am Wochenende

Bei der Feuerwehr Esslingen verstärken seit September ehrenamtliche Kräfte die Wachbereitschaft am Samstag. Mit dem neuen Arbeitsmodell wird der Schutz erhöht.

Zu sehen sind drei Feuerwehrmänner, die üben, eine Wohnungstür zu öffnen
©Feuerwehr Esslingen

Brände, Unfälle und andere Notfälle machen keine Pause. Umso wichtiger ist es, dass die Feuerwache Esslingen am Wochenende genauso gut besetzt ist wie unter der Woche. Mit einer neuen Initiative soll der Schutz erhöht werden.
Ein umgestürzter Baum, der automatische Alarm einer Brandmeldeanlage: Der erste Einsatztag der ehrenamtlichen Wachbereitschaft im September lief verhältnismäßig ruhig. Dafür hatten die fünf Mitglieder der hauptamtlichen Wachabteilung sowie die fünf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr genügend Zeit, sich an das neue Arbeitsmodell zu gewöhnen. Denn die Unterstützung der Wachbereitschaft durch freiwillige Einsatzkräfte am Samstag ist in Esslingen neu.

Während unter der Woche genügend hauptamtliche Mitglieder in der Feuerwache bereitstehen, sieht es dagegen am Wochenende und an Feiertagen anders aus. Dann ist im Notfall die Freiwillige Feuerwehr gefragt – vor allem, wenn Sonderfahrzeuge wie das Drehleiterfahrzeug, das Rettungsboot oder der Gefahrgutcontainer ausrücken müssen. „Gerade samstags haben wir aber manchmal das Problem, dass doch viele beim Einkaufen, im Garten oder anderweitig unterwegs sind. Dann dauert es auch mal länger, bis die Einsatzkräfte bereit sind“, erläutert Kommandant Oliver Knörzer die Situation.

Mit dieser Herausforderung steht Esslingen nicht allein da. In anderen Städten wie Ludwigsburg oder Ulm wird die hauptamtliche Wachbereitschaft bereits seit vielen Jahren erfolgreich von Ehrenamtlichen unterstützt. Diesen Weg der ehrenamtlichen Wachbereitschaft schlägt nun auch die Feuerwehr Esslingen ein: „Wir haben erst einmal samstags angefangen, wollen die Bereitschaft aber im kommenden Jahr auch auf Sonn- und Feiertage ausweiten“, sagt Oliver Knörzer. Sollte das gelingen, bewege sich die Feuerwehr Esslingen auf dem Schutzniveau einer Berufsfeuerwehr.

Insgesamt wird dazu ein Stamm von 60 bis 80 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr benötigt. „Wir sind sehr dankbar, dass sich bereits viele unserer freiwilligen Kräfte in der Wachbereitschaft engagieren und hoffen, dass sich noch weitere bereiterklären, dieses neue Modell mitzutragen“, sagt Oliver Knörzer.
Der Dienst dauert jeweils von 7 bis 18 Uhr. Die Zeit während der gemeinsamen Bereitschaft wird auch dazu genutzt, die freiwilligen Kräfte fortzubilden. „Wir widmen uns Themen, die nicht Bestandteil der Regelausbildung sind“, erläutert Oliver Knörzer. So wurde zum Beispiel bereits geübt, wie sich Türen und Fenster zerstörungsfrei öffnen lassen. Auch der Strahlenschutz oder die technische Hilfeleistung werden behandelt.

„Wir haben als Rückmeldung bekommen, dass das Vertiefen von praxisnahen Ausbildungsinhalten und die Teilnahme am aktiven Einsatzgeschehen geschätzt wird“, berichtet Oliver Knörzer, der die neue Initiative noch aus einem anderen Grund wichtig findet:  „Auf diese Weise wird die Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften zusätzlich gestärkt.“

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(Erstellt am 29. Oktober 2024)