Schulneubau biegt auf Zielgerade ein

Noch wird auf der Baustelle zwar gesägt, gehämmert und geschraubt, doch nach den Weihnachtsferien ist für die Schülerinnen und Schüler der Umzug in die Neue Schule in der Pliensauvorstadt geplant.

Neubau Neue Schule Esslingen von außen

2020 war die Schule am Standort der früheren Werkrealschule Adalbert-Stifter-Schule neu gegründet worden. Seitdem wuchs sie rasch an und bot nicht mehr genug Platz für alle – nun wird die Fläche durch einen Neubau deutlich erweitert.

Angeordnet wie Windmühlenflügel

Als Vorbereitung für den Neubau wurde der alte Hauptriegel abgebrochen. Ein Teil der vorherigen Schule, in dem sich heute Verwaltung, Klassenräume und die Mensa befinden, blieb bestehen und wurde bereits 2012 saniert und umgebaut. Nun wurden drei Gebäudeteile dazu gebaut, die wie Flügel einer Windmühle angelegt sind. Sie bestehen aus einem Fachklassentrakt für den Biologie-, Physik- und Chemieunterricht sowie zwei Lernhäusern mit Klassenzimmern. In der Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau wurde ein Aufzug eingebaut, sodass alle Bereiche barrierefrei erreichbar sind.
Während die Decken Fertigteile sind, besteht das dreigeschossige Gebäude aus Beton mit einer Kerndämmung, der als Sichtbeton vor Ort gegossen wurde. Diese zeitlose, langlebige Außenfassade beugt Vandalismusschäden vor. Auf dem Flachdach wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert und es wird im Sinne der Nachhaltigkeit noch begrünt. Auch innen ist das Gebäude geprägt von Sichtbeton und hellem Holz in Naturoptik. Die hochwertigen Materialien sehen nicht nur attraktiv aus, sondern sind auch robust genug, um den Alltagsanforderungen in der Schule gerecht zu werden. Im Erdgeschoss befinden sich am zentralen Treppenhaus ein Foyer für schulische Veranstaltungen sowie ein Musikraum, der durch eine mobile Trennwand Teil dieser Foyerfläche werden kann. Außerdem wird dort ein großer Werkraum mit Maschinenraum eingerichtet.

Durchdachte Technik und flexible Raumaufteilung

Die gelochten Decken beherbergen nicht nur die Lüftungsanlage für das gesamte Gebäude, sondern sorgen außerdem für eine angenehme Raumakustik. Die meisten Kabel und Leitungen verlaufen in einem Hohlraumboden, was die Decken weitgehend freihält. Alle Räume sind mit einer tageslichtgesteuerten Beleuchtung ausgestattet. Die beiden Lernhäuser des Neubaus bestehen in allen Etagen aus Clustern mit je drei Klassenzimmern, plus einem zusätzlichen Lernbereich mit mobiler Abtrennung. So kann dieser Bereich entweder mit der großen Lernmitte zusammen oder als viertes Klassenzimmer genutzt werden. „Wir bauen circa 4.350 Quadratmeter zusätzliche Fläche zum Bestand dazu“, berichtet Projektleiter De Ngo von den Städtischen Gebäuden (SGE). „Die Cluster-Grundrisse bieten höchste Flexibilität für die verschiedenen Unterrichtsformen moderner pädagogischer Konzepte.“

Außenanlagen zum Toben, Lernen oder Chillen

Zwei hochgewachsene Bäume zieren den großen Hof, der auch außerhalb des Schulbetriebs zugänglich sein wird. „Anderswo müssen Bäume erst gepflanzt werden und es dauert einige Jahre, bis sie wirkungsvollen Schatten spenden“, sagt Andreas Hanikel, Projektleiter vom Grünflächenamt, das die Außenanlagen gestaltet. „Deshalb war klar, dass die Flügelnuss und der Ahorn vor dem Gebäude geschützt und die Baustelle um die Bäume herum geplant werden muss.“ Damit Wasser versickern kann, wird der Schulhof größtenteils mit Pflaster sowie einem speziellen Asphalt, der gut für Ballspiele geeignet ist, versehen. Auf einem Fallschutzbelag wird es Klettergerüste aus Robinienholz geben, die durch ihre Form auch als Rückzugsort für Kinder und Jugendliche dienen können. Weitere abgeschlossene Außenbereiche sind als Schulgarten und grünes Klassenzimmer mit Sitzgelegenheiten vorgesehen. Das Grünflächenamt legt dort Beete und Wegeinfassungen an, pflanzt neue Bäume und setzt entlang der Fassade heimische Stauden, um die Biodiversität durch insektenfreundliche Pflanzen zu unterstützen. Die Außenanlagen sollen im Frühjahr 2025 fertig gestellt sein.

Einzug steht Anfang 2025 an

Aktuell müssen unter anderem noch Sanitäranlagen eingebaut sowie verschiedene Montage- und Schreinerarbeiten erledigt werden. Wenn die IT-Ausstattung, wie Flachbildschirme und Lehrerpulte, installiert sowie die Räume möbliert sind, kann die Schulgemeinschaft im Januar in ihr neues (Schul-) Zuhause einziehen. Der Neubau der dreizügigen Realschule kann künftig maximal 540 Schülerinnen und Schüler in sechs Jahrgängen unterbringen. Die Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 18,9 Millionen Euro.

Impressionen vom Neubau

Neubau außen Eingangsbereich
Neubau der Neuen Schule von außen
Außenanlage Vorbereitungen für den Schulgarten
Blick aus dem Neubau auf Altbau und Flügelnuss
Fachklassenraum für Naturwissenschafltichen Unterricht
Lernbereich mit künftig mobiler Trennwand

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