Große Investitionen in die Kinderbetreuung

Bei ihrer jährlichen Kita-Umfahrt haben Mitglieder des Gemeinderats drei Kindergarteneinrichtungen besucht.

Außenbereich der Kita Dresdener Straße

Was aus ihren Entscheidungen zum Neubau zweier Kitas geworden ist, konnten einige Gemeinderatsmitglieder vergangene Woche bei der jährlichen Kita-Umfahrt in Augenschein nehmen. Eine Station führte sie zu einer älteren Kindertageseinrichtung, die mit viel Charme punktet – allerdings auch größeren Sanierungsbedarf hat und erweitert werden muss.

Kita Dresdener Straße in Oberesslingen

Im November 2019 hatte der Gemeinderat den Bau der Kita Dresdener Straße in Oberesslingen beschlossen, der Spatenstich folgte im November 2021. Im September 2023 feierte die Kindertageseinrichtung, die von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Esslingen betrieben wird, ihre Einweihung. Das Gebäude mit der neuen 3-gruppigen Kita beherbergt in den oberen Stockwerken auch Mietwohnungen. Nun konnten Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Erziehung und Betreuung und des Betriebsausschusses Städtische Gebäude Esslingen das Ergebnis ihres Beschlusses besichtigen. Helle Räumlichkeiten bieten drei Gruppen Platz, für zehn U3- und 44 Ü3-Kinder. Derzeit wird vor allem Betreuung in der verlängerten Öffnungszeit (VÖ) von sieben Stunden angeboten, in einer Gruppe mit Ü3-Kindern und zwei altersgemischten Gruppen zwischen 1 und 6 Jahren. Auf zwei Etagen und mit vielen Spielmöglichkeiten im Garten können sich die Kinder aussuchen, ob sie lieber malen, spielen, toben oder sich verkleiden möchten. Die Stadtverwaltung hat einen Investitionskostenzuschuss für die Innenausstattung, den Außenbereich und den Umzug von 276.000 Euro gewährt, außerdem bezuschusst sie die Betriebskosten jährlich mit rund 460.000 Euro.

Kita Grüne Höfe in der Pliensauvorstadt

Im Mai 2019 beschloss der Esslinger Gemeinderat den Neubau der Kita Grüne Höfe. Dort sind drei Gruppen mit 30 U3-Plätzen vorgesehen. Die Kita ging im April 2023 in Betrieb, das Team kümmert sich derzeit in einer vollen und zwei halben Gruppen um 20 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren. Die Gruppen sind nicht voll besetzt, da es dafür noch an genügend Personal fehlt. Die großzügigen Räumlichkeiten bieten Kindern und Team viel Platz, alles ist hell und freundlich. Die Außenfläche lädt die Kleinen zum Rutschen, Schaukeln oder im Sand spielen ein. Auch hier befinden sich in den oberen Stockwerken Wohnungen und wie in der Dresdener Straße gibt es keine Probleme mit den anderen Mietern im Gebäude. Für die Trägerschaft gab es ein Ausschreibungsverfahren, den Zuschlag erhielt „Impuls Soziales Management“, die bereits die Betriebskita der Firma Eberspächer sowie deutschlandweit 43 Kindertageseinrichtungen betreiben. Die Kita Grüne Höfe wird von der Stadtverwaltung je Betriebsjahr mit 512.000 Euro bezuschusst und erhielt außerdem einen einmaligen Ausstattungszuschuss von 60.000 Euro.

Außdenfläche der Kita Grüne Höfe

Kita Fröbelweg in Zell

Nach dem Besuch im Neubaugebiet, wirkt die Umgebung der Kita Fröbelweg fast ländlich. Das Gebäude der städtischen Kindertageseinrichtung stammt aus dem Jahr 1978 und hat eine besondere Atmosphäre: etwas verwinkelt, auf verschiedenen Etagen, mit großem Außenbereich. Seit September 2023 ist die neue Kita-Leiterin im Amt, seit Januar 2024 ihre Stellvertreterin. Das Team hat viel frischen Wind in den Fröbelweg gebracht. Es kümmert sich um eine VÖ-Gruppe mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren, sowie einer Kleinkindgruppe, die aus der Kita Bussardweg in den Fröbelweg umgezogen ist. Sowohl die Kinder als auch das Personal lieben ihr charmantes Haus. Leider ist das Gebäude in die Jahre gekommen und Rainer Sorg, Abteilungsleiter Generalsanierung der Städtischen Gebäude (SGE) nannte den Stadträtinnen und Stadträten kurz die größten Problembereiche: Das Dach muss gedämmt und saniert werden. Außerdem benötigt das Gebäude eine energetische Modernisierung, zurzeit wird dort noch eine ältere Ölheizung betrieben. Die SGE wird eine Machbarkeitsstudie durchführen und dabei Kosten und Nutzen einer Sanierung und Erweiterung auf bis zu vier Gruppen einem Neubau gegenüberstellen. Im Wirtschaftsplan der SGE sind dafür bereits 3,3 Millionen Euro eingeplant. Die Inbetriebnahme ist für 2028 vorgesehen.