RESPEKT - Siegen durch Nachgeben

Das Präventionsangebot „RESPEKT“ vermittelt Werte und Orientierung an Esslinger Schulen mit Elementen aus der Kampfkunst.

Kinder der Seewiesenschule mit Jugendsozialarbeiter Steffen Hohl im Präventionsangebot RESPEKT
©Berthold Steinhilber Photography

Wie hier an der Seewiesenschule ist das Projekt „RESPEKT“ an vielen Esslinger Schulen ein wichtiges Präventionsangebot.

Bereits 2007 wurde das Projekt „RESPEKT“ an Esslingens Schulen eingeführt, um Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer sozialen Kompetenzen zu unterstützen.

Elemente aus der Kampfkunst

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler stehen mit ihren Stärken und Schwächen im Mittelpunkt und werden dort abgeholt, wo sie gerade stehen. „RESPEKT“ soll einerseits ermöglichen, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu werden. Andererseits geht es auch darum, die eigenen Schwächen zu erkennen und Wege zu finden, diese auszugleichen. Durch die starke Körperorientierung erhalten die Kinder und Jugendlichen ein Ventil, Aggressionen und Stress abzubauen. Elemente aus Judo, Ju-Jitsu und Tai-Chi-Chuan bieten einen Wechsel aus Kraft und Entspannung. So können sich die Teilnehmenden auspowern, aber auch Ruhe und Entspannung erleben.

Ziele von „RESPEKT“

Im Wesentlichen geht es darum, einen respektvollen Umgang mit sich selbst, mit anderen Menschen, mit Gegenständen und der Umwelt im Allgemeinen zu erlernen. „Wir erleben das Projekt „RESPEKT“ als sehr erfolgreich und wirksam“, sagt Steffen Hohl, Jugendsozialarbeiter an der Seewiesenschule. „Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Körperbewusstsein, ihre Selbstwahrnehmung wird gefördert und ihr Selbstbewusstsein gestärkt.“ Wenn die Kinder und Jugendlichen sich mehr öffnen und gesprächsbereiter werden, stärkt dies auch die Klasse und den Gemeinschaftssinn. In der Gruppe lernen Schülerinnen und Schüler neue Verhaltensmöglichkeiten, wenn es zu Konflikten kommt und wie sie selbst zu einer Lösung beitragen können. Auch Regeln einzuhalten sind Teil der Kampfkunstlehre, sei es Kleiderordnung, Pünktlichkeit oder fairer Umgang miteinander. „RESPEKT“ lehrt gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme sowie das Verständnis, dass alle gleich sind. Die Rückmeldungen der Kinder und Jugendlichen zeigen, wie bereichernd sie das Projekt empfinden. „Seit ich hier lerne, wie ich mich selbst verteidigen kann, fühle ich mich stärker und sicherer“, berichtet eine Schülerin.

Hintergrund des Projekts

Das Präventionsangebot „RESPEKT“ basiert auf der Idee der Wertevermittlung und Orientierung durch Kampfkunst. Bereits 1995 wurde „RESPEKT“ von Eugen Keim, Leiter der Kampfkunstschule SHIMBOKU in Wiesensteig als Gewaltprävention ins Leben gerufen. An den meisten Esslinger Schulen ist „RESPEKT“ bereits fest etabliert, als Teil des Stundenplans oder als AG. Jugendsozialarbeiterinnen und Jugendsozialarbeiter leiten die Gruppen im Tandem mit Lehrkräften und absolvieren dafür eine Ausbildung, die ein halbes Jahr dauert. Bisher haben rund 70 Teilnehmende von Esslinger Schulen die Ausbildung absolviert, im November beginnt der nächste Lehrgang.

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