Mit größerer Baumvielfalt in die Zukunft
Im Winter pflanzt die Stadt Esslingen an an zahlreichen Standorten neue Bäume. Gleichzeitig müssen jedoch auch kranke und beschädigte Exemplare gefällt werden.
Freud und Leid liegen auch beim Grünflächenamt nah beieinander: Diesen Winter werden die Mitarbeitenden kranke oder beschädigte Bäume im Stadtgebiet fällen müssen, in Summe aber wesentlich mehr neue Bäume pflanzen können. Zum einen werden rund 100 gefällte Exemplare ersetzt, zum anderen sind zahlreiche Pflanzungen an neu entwickelten Standorten geplant. Unter anderem werden neun Säulenplatanen am QBUS gepflanzt, acht Säulenhainbuchen gegenüber den Stadtwerken sowie neun neue Bäume auf dem sanierten Spielplatz Goerdelerweg.
Baumvielfalt wird erweitert
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Auswahl widerstandsfähiger Sorten, die Klimaextreme überstehen können. Wurden früher hauptsächlich Linde, Ahorn und Hainbuche in Esslingen gepflanzt, wird der Baumbestand mittlerweile um Sorten wie Holländische Ulmen, Ungarische Linden, Texanische Eichen, Chinesische Spitzahorne und Japanische Schnurbäume erweitert.
Eine größere Baumvielfalt soll auch dabei helfen, neu auftretende Baumkrankheiten ohne größere Verluste zu überstehen. „Jedes Jahr fahren wir in die Baumschulen, um die Bäume für Esslingen persönlich auszusuchen“, erzählt Florian Pietsch, der für die Baumpflanzungen beim Grünflächenamt zuständig ist. „Dort bekommt man immer auch Tipps und Inspirationen für neue Baumarten. Auch die Teilnahme beim Arbeitskreis Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz hilft dabei, auf dem aktuellsten Stand zu sein“, berichtet er.
Unvermeidbare Fällungen
Eine besondere Herausforderung ist die zunehmende Trockenheit, die an den Reserven der Bäume zehrt. Sie sorgt dafür, dass diesen Winter einige Exemplare gefällt werden müssen, die bisher nie auffielen. Im Rahmen der Kontrollen wurden rund 140 Bäume in Grünanlagen, Parks, Friedhöfen und an öffentlichen Gebäuden zur Fällung freigegeben. „Das ist immer das letzte Mittel, da wir einen ausgewogenen und gesunden Baumbestand wollen“, sagt Florian Pietsch.
Ein paar markante Altbäume sind in diesem Jahr leider wieder dabei: Die große Hainbuche im Arboretum neben dem Seracher Schlössle ist aufgrund eines aggressiven Pilzbefalls nicht mehr stabil. Auch in der Richard-Hirschmann-Straße stehen zwei prägende Kastanien, die wegen mangelnder Verkehrssicherheit gefällt werden müssen. Auf dem Ebershaldenfriedhof sind zwei große Lindenbäume über die vergangenen Jahre abgestorben. Auf dem Friedhof Berkheim hat die zentrale Kastanie die vor zwei Jahren erlittenen Sturmschäden nicht mehr kompensieren können.
Auffallend war bei der diesjährigen Baumkontrolle zudem, dass Birken starke Hitze- und Trockenschäden bekamen und dadurch verstärkt unter den zu fällenden Bäumen zu finden sind.
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