Baubeginn des Neckaruferparks rückt näher
Esslingen befindet sich zwar direkt am Neckar, doch bisher ist es kaum möglich, den Fluss unmittelbar zu erleben. Das soll sich mit dem Neckaruferpark ändern, der ab Mitte Oktober in der Weststadt entstehen soll. Verwirklicht werden auf der zwei Hektar großen Fläche neue Ausblicke auf den Neckar, naturnahe Uferbereiche, direkte Zugänge zum Wasser sowie idyllische Plätze zum Sitzen, Liegen und Spielen.
„Der Neckaruferpark wird nicht nur grüne Erholung bieten und als sozialer Treffpunkt die Lebensqualität der Bevölkerung steigern – sondern auch noch zusätzlich die Artenvielfalt fördern. Ein Ort der Begegnung und Entspannung im Einklang mit der Natur“, sagt Bürgermeister Hans-Georg Sigel.
Bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten möchte die Stadt entlang des Neckarufergebiets einen Park anlegen, um die bislang unterversorgte Weststadt mit einer grünen Oase zu bereichern. Die Entwicklung in der Weststadt wird durch Bauprojekte wie das SWE-Areal, Schlachthausareal und die Verlegung der Hochschule stetig komplexer, da weitere Bewohnerinnen und Bewohner in die Gegend ziehen. Gleichzeitig ist es unabdingbar, die Innenstadt an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen, wie die steigende Sommerhitze und Trockenperioden. Verbesserungen in der grünen Infrastruktur sind daher unverzichtbar.
Im Jahr 2018 wurde ein entscheidender Schritt gemacht, als zwei Hektar Fläche von der Deutschen Bahn erworben wurden. Die Planungsphase für den Neckaruferpark begann 2021 und wurde vom Büro WGF Objekt Landschaftsarchitekten aus Nürnberg übernommen. Die Bürgerbeteiligung spielte dabei eine wichtige Rolle, um die Anliegen der Bevölkerung zu berücksichtigen.
Drei besondere Freiräume
Der Stadtbalkon wird am südlichen Ende der Bahnhofsunterführung platziert und bietet einen Ausblick auf den Neckar. Ein gemeinsamer Rad- und Fußweg führt über die Unterführung, während eine Treppe den Balkon mit der oberen Ebene verbindet. Eine begrünte Pergola spendet angenehmen Schatten, während Holz- und Metallbänke zum Verweilen einladen.
Am Naturufer steht das unmittelbare Naturerlebnis im Fokus. Das Ufer wird naturnah gestaltet, um verschiedenen tierischen Uferbewohnern Raum zu bieten. Eine Balancierstrecke und eine Liegewiese sorgen für Spaß und Entspannung.
Der Hechtkopf bietet mit seiner charakteristischen Halbinsel-Form einen attraktiven Aufenthaltsbereich. Eine flache Kiesbettzunge ermöglicht den direkten Zugang zum Wasser. Eine Trockenmauer aus Sandstein dient nicht nur als Biotop, sondern auch als Sitzmöglichkeit. Bestehende Bäume werden sorgfältig erhalten, um die Biodiversität zu fördern.
Baubeginn Mitte Oktober
Der Baubeginn ist für Mitte Oktober geplant, fertig werden soll der Park etwa zwei Jahre später. Während dieser Zeit wird der Bereich gesperrt sein. Für Radfahrer wird ein innerstädtischer Umleitungsweg über die Fleischmann- und Mettinger Straße eingerichtet.
Die Bauarbeiten beginnen mit der Umgestaltung der Bahnunterführung. Die Baustellenzufahrt erfolgt ausschließlich aus Richtung Mettingen über die Siemensstraße in Richtung Kanuclub. Die Bauarbeiten werden dann in westlicher Richtung fortgesetzt.
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