Wie der Start in die Selbstständigkeit erleichtert wird
Ein neues Förderprogramm der Stadt Esslingen unterstützt Neugründungen, indem es einen Teil der Mietkosten übernimmt. Das Projekt ist erfolgreich gestartet.
Mo’s Fashion macht den Anfang: Die Boutique für hochwertige Second-Hand-Kleidung am Hafenmarkt ist die erste Neugründung, die über das Mietkostenzuschussprogramm der Stadt Esslingen eine Starthilfe bekommt.
Für Inhaberin Nadine Kaiser war das interkommunale Förderprogramm für Gründerinnen und Gründer der nötige Anstoß, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen: „Den Traum von einem eigenen Ladengeschäft begleitet mich schon eine ganze Weile. Dann bin ich auf die tolle Immobilie am Hafenmarkt im Herzen der Innenstad gestoßen und es war um mich geschehen. Die Förderung durch den Mietkostenzuschuss hat dann noch den restlichen Ausschlag gegeben, den Traum tatsächlich in die Realität umzusetzen. Jetzt bin ich hier und freue mich auf das, was kommt.“
Sie ist einer von drei Startups, die im Rahmen des seit Mai laufenden Förderprogramms bewilligt wurden. In der Weststadt hat Jenny Eickworth ihren „menschen:raum“ eröffnet, der zu einem offenen Raum für Themen der ganzheitlichen Gesundheit werden soll. Voraussichtlich im Laufe des Novembers wollen Lars und Svetlana Banzhaf ein Feinkostgeschäft mit Produkten aus den Esslinger Partnerstädten eröffnen und in diesem vor allem auch die Menschen hinter den Produkten vorstellen. Auch ein Elektromeister sowie eine Tanzpädagogin haben sich um den Zuschuss bemüht, benötigen aber noch eine passende Immobilie. „Wir sind sehr angetan, wie gut das Programm angelaufen ist und freuen uns sehr, dass wir mit dem Mietkostenzuschuss nun ein Tool an der Hand haben, um Gründende in der Anfangsphase direkt zu unterstützen“, sagt Citymanagerin Carina Killer.
Die ausgewählten Startups werden zwölf Monate lang mit einem monatlichen Mietzuschuss von 250 Euro unterstützt. Eine Jury hat die eingegangenen Anträge geprüft und mit den Zielen der Förderprogramms verglichen. So soll dieses zum Beispiel dazu beitragen, die Vielfalt der Angebote in der Innenstadt sowie in den Stadtteilen zu vergrößern oder Handwerksbetriebe zu unterstützen. Wichtig ist es der Jury, dass im Antrag eine klare Idee und ein innovatives Konzept erkennbar sind. Auch darf die Gründung nicht länger als 24 Monaten her sein, zudem sollte der Mietvertrag noch nicht unterschrieben sein. Bisher musste nur ein Antrag abgelehnt werden, weil er nicht zu den Förderzielen gepasst hat.
Insgesamt können pro Jahr acht Startups unterstützt werden – vier in der Innenstadt, vier in den Stadtteilen. Weitere Anträge sind also herzlich willkommen. Das Zuschussprogramm ist ein interkommunales Projekt, an dem neben Esslingen die Städte Nürtingen, Kirchheim/Teck und Ostfildern beteiligt sind. Das Programm läuft bis Ende 2026. Neubewerbungen sind jedes Jahr möglich. „Wir freuen uns über weitere Anträge und stehen bei Rückfragen sehr gerne als Ansprechpartner zur Verfügung“, betont Simon Kortus, der seitens der städtischen Wirtschaftsförderung das Projekt betreut.
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