Der Hainbach darf sich seinen Weg suchen
Auf Höhe des Spielplatzes Goerdelerweg wird der Hainbach auf einer Länge von 200 Metern in einen natürlicheren Zustand versetzt. Die Arbeiten beginnen diese Woche.
Stück für Stück soll der Esslinger Hainbach wieder in einen natürlicheren Zustand versetzt werden. In der kommenden Woche beginnen die Arbeiten am nächsten Abschnitt: Im Bereich des Spielplatzes Goerdelerweg wird der Bach auf rund 200 Metern zu großen Teilen aus seinem bisherigen Bett verlegt und darf sich in Zukunft seinen eigenen Weg suchen.
Ziel ist es, den Bach durch das Schaffen von unterschiedlichen Lebensräumen für Amphibien, Insekten, Fische und andere wassergebundene Lebewesen ökologisch aufzuwerten.
Es werden Mauern abgebrochen, naturnahe, flache Uferbereiche angelegt und mehr Platz für das Gewässer geschaffen. Strukturen wie Wurzelstrünke verursachen unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten, sodass ein vielfältiger Lebensraum entsteht. Auch tiefere Gumpen werden angelegt, die vor allem Fische als Ruhebereiche nutzen. Neue Schleifen bremsen die Geschwindigkeit des Wassers und stoppen damit dauerhaft die Erosion des Bachbetts.
Das Gelände wird im Bereich der ehemaligen Schrebergärten deutlich abgesenkt, sodass der Bach schon bei kleineren Hochwässern über die Ufer treten kann und das Wasser in der Fläche zurückgehalten wird. Ein kleiner Auwald wird hier angelegt, der zusätzlichen Lebensraum bietet und einen Beitrag zur Frischluftentstehung leistet.
Durch das Abflachen der Ufer wird zudem das Spielen am Bach ermöglicht.
Die Baukosten von rund 500.000 Euro für diesen Abschnitt werden durch die Region Stuttgart kofinanziert. Gesetzliche Grundlage für die Renaturierung ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die als Ziel hat, den ökologischen Zustand der Gewässer und der Uferbereiche zu verbessern. Bis 2027 sollen alle Gewässer in einem guten ökologischen Zustand sein.
Büro des Oberbürgermeisters