Brücken werden fit für die Zukunft gemacht

Seit Frühsommer wird am Neckarsteg zwischen Mettingen und Brühl sowie am Wasserhaus fleißig gearbeitet. An beiden Bauwerken schreiten die Arbeiten gut voran.

Neckarsteg
Neckarsteg
Neckarsteg
Neckarsteg
Wasserhaus
Wasserhaus
Wasserhaus

Vollständig eingerüstete Brückenpfeiler, größere und kleinere Baumaschinen und fleißige Handwerker: Schon beim ersten Blick auf den Neckarsteg zwischen Mettingen und Brühl wird deutlich, dass die Sanierung der Brücke in vollem Gange ist. „Seit dem Bau vor rund 20 Jahren hat sich an den Seitenblechen, an den Stützen und den Querträgern etwas Rost gebildet“, erklärt Projektleiter Sufian Kurdi den Hintergrund der Baustelle. „Daher erneuern wir nun großflächig den Korrosionsschutz und bessern kleinere Schäden aus, damit die Fußgänger- und Radfahrerbrücke noch viele Jahrzehnte nutzbar bleibt.“

Dazu wurden an den Randblechen, an den Querträgern sowie an jeder Strebe und jedem Handlauf des Geländers bereits mehrere Schichten Korrosionsschutz aufgetragen - übrigens von Hand. Die rote Grundschicht, die grüne Zwischenschicht und die graue Deckschicht machen die Brückenteile aus Metall trotz ihres Standorts am Wasser weniger anfällig für Rost. „Anschließend erhalten auch die Pylonen, also die großen Tragsäulen der Brücke, und deren Stahlseile solch einen neuen Anstrich als Korrosionsschutz“, berichtet der Projektleiter. Dazu kommt auf der schmalen Brücke eine spezielle Hebebühne zum Einsatz, deren Gewicht die zulässige Gesamtmasse des Bauwerks nicht überschreiten darf. „Zum Schluss folgt noch ein neuer, rutschfester Belag auf dem Steg“, erklärt Sufian Kurdi.

Genug zu tun also für die Handwerker vor Ort, die bei der sommerlichen Hitze auf dem Steg ordentlich ins Schwitzen kommen. „Das geht leider nicht anders“, erläutert Projektleiter Sufian Kurdi. „Um den Korrosionsschutz aufzutragen, muss es zuverlässig trocken sein. Und das ist es eigentlich nur im Sommer.“ Eigentlich - denn in diesem Jahr machte das Wetter den Baufirmen zunächst einen Strich durch die Rechnung. Im Mai und Juni, kurz nach Beginn der Baumaßnahme, folgte ein Regentag auf den anderen. Das sorgte auf der umfangreichen Baustelle für kleinere Verzögerungen. „Ursprünglich wollten wir den Neckarsteg Anfang September öffnen“, berichtet Sufian Kurdi. „Nun gehen wir aktuell davon aus, dass die Brücke ab Mitte September wieder genutzt werden kann.“

Denkmalgerechte Arbeiten am Wasserhaus

Etwas ruhiger geht es währenddessen am denkmalgeschützten Wasserhaus zu. Das 1824 errichtete Bauwerk, das zur Regulierung des Hammerkanals sowie als Fußgängerbrücke über diesen dient, wird derzeit ebenfalls instandgesetzt. Und auch hier machten sich die vielen Wassermassen des Frühsommers bemerkbar, wie Projektleiter Thomas Blind berichtet: „Geplant war, dass wir nach den Pfingstferien mit der Einrichtung der Baustelle beginnen.“ Doch daraus wurde erst einmal nichts: Nach regenreichen Tagen errichteten Stadt, Feuerwehr und die Firma Erdbau Bayer Anfang Juni in nur wenigen Stunden direkt vor dem Wasserhaus einen Damm, der die Innenstadt vor einem drohenden Hochwasser schützte.

Inzwischen sind das Wasserhaus und das dazugehörige Wehrhaus aber vollständig eingerüstet, auch ein großer Kran steht schon bereit. „Diesen benötigen wir für die anstehenden Arbeiten an der Holzkonstruktion und am Dach des denkmalgeschützten Bauwerks“, erklärt Thomas Blind. Zunächst werden die historischen Dachschindeln komplett abgenommen, von Moos befreit und grundlegend gereinigt. Zudem werden die Holzkonstruktion des Bauwerks ertüchtigt sowie beschädigte Bauteile erneuert. Anschließend wird das Dach des Wasserhauses wieder mit den Schindeln bedeckt, ehe ein Steinmetz auch die Natursteinoberflächen der Brückenpfeiler überarbeitet.

Doch damit nicht genug: Bereits jetzt wird fleißig an der Brücke gearbeitet. So werden die historischen und charakteristischen Holzbalken der Brücke frisch gestrichen, auch der Putz dazwischen wird erneuert. „Außerdem installieren wir auf der Brücke eine ganz neue Elektrik“, berichtet Thomas Blind. Diese ist unter anderem für einen neuen Handlauf entlang des Geländers notwendig, der künftig beleuchtet sein wird. „So erhöhen wir in der Dämmerung oder im Winter nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern können das Wasserhaus auch ein Stück weit in Szene setzen“, erklärt der Projektleiter. Passend dazu werden auch die Fensterläden, die die Rückseite des Wehrs in Richtung Innenstadt schmücken, derzeit generalüberholt.

Eine Brücke nach der anderen

Insgesamt investiert die Stadt Esslingen rund 1,4 Millionen Euro in die Sanierung der beiden Brücken. Damit treibt die Stadtverwaltung die Instandsetzung der Esslinger Neckarbrücken weiter voran: So wurden 2019 und 2020 etwa die historische Steinbogenbrücke der Pliensaubrücke und die Vogelsangbrücke saniert. Einen Ersatzneubau erhielten von 2021 bis 2023 jeweils die Mettinger Brücke, die Brücke über den Rossneckar, die Pulverwiesenbrücke und der Holzsteg in Oberesslingen. Und mit dem Ersatzneubau der Pliensaubrücke über den Schifffahrtskanal befindet sich bereits das nächste Projekt in Planung.

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(Erstellt am 27. August 2024)