Gebärdensprache auf der städtischen Website
Für gehörlose Personen ist die Gebärdensprache oft ihre Muttersprache. Geschriebene Texte in Deutsch hingegen werden teilweise nur schwer verstanden - und das stellt Gehörlose beispielsweise beim Besuch von Websiten vor Probleme.
Daher arbeitet die Stadt Esslingen bereits seit langem daran, auch in der digitalen Welt Barrieren abzubauen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen die gleichen Möglichkeiten haben, auf städtischen Informationen im Internet zuzugreifen. So werden auf der Website etwa Kontraste optimiert oder die Inhalte in Leichter Sprache formuliert.
Im Bereich Gebärdensprache erweckte die Stadt Esslingen bereits Ende vergangenes Jahr einen Avatar zum Leben. Dieser gebärdet in kurzen Videos die wichtigsten Informationen und macht sie dadurch auch Gehörlosen zugänglich. Inzwischen stehen auf der städtischen Website bereits sieben Videos zur Verfügung. Darin werden beispielsweise die Navigation auf der Website, die Aufgaben und Kontaktmöglichkeiten der Koordinierungsstelle Inklusion oder weitere wichtige Anlaufstellen der Stadt erklärt. Außerdem gibt es Informationen über das städtische Serviceportal in Gebärdensprache.
Der große Vorteil dieses Avatars, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt wird: Dank eines Baukasten-Prinzips können die Videos auch aktualisiert werden. Ändern sich zum Beispiel die im Video genannten Kontaktmöglichkeiten, lassen sich diese austauschen und sofort ein neues Video generieren – ohne es komplett neu produzieren zu müssen.
Damit ist die Stadt Esslingen Teil eines deutschlandweiten Beteiligungsprojekts. Über 40 Kommunen, Kreise und Einrichtungen bündeln Wissen und Ressourcen und entwickeln gemeinsam wichtige Inhalte, mit denen der fotorealistische Avatar KI-gestützt angelernt wird. Unter Federführung des Softwarunternehmens Charamel GmbH wird dieser Gebärden-Avatar fortlaufend weiterentwickelt und optimiert - und weitere neue Videos werden auf der städtischen Website nach und nach folgen.
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