„Blitzen“ verbessert die Verkehrssicherheit
Mit insgesamt 13 Blitzeranlagen will die Stadt Esslingen die Sicherheit auf den Straßen erhöhen. Dabei sind die Standorte und Bußgelder genau geregelt.
Wenn der Bußgeldbescheid wegen zu schnellen Fahrens auf Esslinger Straßen ins Haus flattert, ist der Ärger bei den Autofahrer:innen oftmals groß. Dabei sind Radarmessungen ein wichtiger Bestandteil der städtischen Bemühungen, die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Insgesamt 142.683 Geschwindigkeitsverstöße hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr 2023 im Esslinger Stadtgebiet registriert. Um die vielen Bußgeldbescheide verarbeiten zu können, hat die städtische Bußgeldstelle das Personal in den vergangenen Jahren deutlich aufgestockt und die Arbeit weitgehend digitalisiert.
Warum wird geblitzt?
Auf diese Weise kamen vergangenes Jahr Einnahmen von rund 5,2 Millionen Euro zusammen. Der Stadt geht es aber nicht darum, möglichst hohe Einnahmen für den städtischen Haushalt zu erwirtschaften. Im Vordergrund steht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen in Esslingen. Denn Geschwindigkeitskontrollen, das "Blitzen", tragen dazu bei, Unfälle zu verhindern und somit die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.
Wo wird geblitzt?
Deshalb erfolgen Geschwindigkeitsüberwachungen vorrangig auch an Unfallhäufungsstellen, in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Altenheimen oder in Wohngebieten und Spielstraßen. Geblitzt wird natürlich auch dort, wo bekannt ist, dass es häufig zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt. Zudem können Bürger:innen Vorschläge einreichen, wenn sie Bedarf sehen, Blitzer an bestimmten Stellen einzusetzen. Diese Anregungen werden dann auf Umsetzbarkeit geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt.
Wie wird geblitzt?
Man unterscheidet zwischen stationären, semi-stationären und mobilen Anlagen. Bei stationären Anlagen handelt es sich um festverbaute Geräte, etwa Blitzersäulen. Auf der Gemarkung Esslingen gibt es inzwischen neun davon, allein vier Stück entlang der B 10. Sie überwachen häufig beide Fahrtrichtungen und halten teilweise auch Rotlichtverstöße fest.
Daneben sind in Esslingen zwei semi-stationäre Anlagen, sogenannte Enforcement Trailer, im Einsatz. Sie haben die Form eines Anhängers und können so an ihren jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Wie stationäre Anlagen sind sie Tag und Nacht über einen längeren Zeitraum im Einsatz und verrichten ihren Dienst weitgehend autonom. Außerdem besitzt die Stadt zwei mobile Anlagen, die flexibel aus einem Fahrzeug heraus betrieben werden.
Wie hoch sind die Bußgelder?
Die Höhe der Bußgelder bei Geschwindigkeitsüberschreitungen richtet sich nach dem Bußgeldkatalog des Bundesverkehrsministeriums. Sie wurden im November 2021 deutlich angehoben. Innerorts sind demnach mindestens 30 Euro fällig, bei größeren Tempoverstößen steigen die Bußgelder deutlich. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen über 20 Kilometer pro Stunde werden zudem Punkte im Flensburger Fahrerlaubnisregister vergeben.
Wer die erlaubte Geschwindigkeit um 30 Kilometer pro Stunde beziehungsweise wiederholt um mehr als 25 Kilometer pro Stunde überschreitet, muss mit einem Fahrverbot rechnen. Außerorts ist mit etwas geringeren, aber vergleichbaren Strafen zu rechnen.
Gibt es Alternativen?
Neben den Blitzern setzt die Stadt Esslingen auch ein sogenanntes Geschwindigkeitsdisplay ein, das Autofahrer:innen auf ihre aktuelle Geschwindigkeit hinweist und auf diese Weise sensibilisiert. Darüber hinaus wird in Esslingen auf vielfältige Weise an der Verbesserung der Verkehrssicherheit gearbeitet. Dazu gehört unter anderem die Arbeit der Unfall- und Verkehrskommissionen, Verkehrskontrollen und die Präventionsarbeit der Polizei – etwa Fahrsicherheitstrainings, Schulwegsicherungen, Verkehrserziehung oder Radfahrschulungen.
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