Letzter Sanierungsabschnitt des Dicken Turms
Bis voraussichtlich Ende 2025 soll der Turmsaal erneuert werden. Somit steht das Esslinger Wahrzeichen den Bürgerinnen und Bürgern wieder vollumfänglich zur Verfügung.
Als beliebtes Fotomotiv thront die Esslinger Burg über Stadt und Neckar - und das seit mehr als 800 Jahren. Voraussichtlich ab Ende 2025 werden auch wieder viele Bürgerinnen und Bürger den Blick von ganz oben auf die Stadt genießen können: Denn nach einem Beschluss des Gemeinderats wird nun der Turmsaal des Dicken Turms innerhalb des hölzernen Aufbaus an der Spitze grundlegend saniert und anschließend wieder zugänglich gemacht.
„Mit dem dritten und letzten Bauabschnitt des Dicken Turms können wir die Sanierung unseres Wahrzeichens zum Abschluss bringen“, sagt Oberbürgermeister Matthias Klopfer. „Zusammen mit der bereits fertiggestellten Turmstube können unsere Bürgerinnen und Bürger den Dicken Turm wieder mit Leben füllen.“
Umfassende Sanierung
Seit das ehemalige Restaurant 2011 seine Türen schloss, stand der Turmsaal leer. Nun soll die „Beletage Esslingens“ grundlegend erneuert werden. Geplant sind beispielsweise neue Bodenbeläge und Wandoberflächen. Dabei sollen allerdings die verschiedenen Ebenen des Saals erhalten und auch künftig als Fläche für Bestuhlung genutzt werden. Ein Segement des Turmsaals wird zum Catering-Bereich umgestaltet. Die alten Fenster werden denkmalgerecht saniert und mit einer Isolierverglasung energetisch verbessert. Zusammen mit einer neuen Elektrotechnik samt Beleuchtung wird das Denkmal damit fit für die Zukunft. Außerdem entsteht durch eine zusätzliche Treppe ein weiterer Rettungsweg, gleichzeitig wird der Turmsaal mit einem zweiten Personenlift barrierefrei erschlossen.
Nach aktuellem Stand werden für diese Maßnahmen rund 920.000 Euro investiert. Wie bereits bei den letzten beiden Abschnitten wird dabei das „50:50-Modell“ angewendet: Die eine Hälfte der Baukosten wird durch Spenden getragen, die andere Hälfte sowie mögliche Baukostensteigerungen werden von der Stadt Esslingen übernommen. „Dank des unermüdlichen Engagements der Turmwächter und des Burgvereins sowie einer großzügigen Spende aus einem Nachlass haben wir nun die benötigte Summe beisammen“, berichtet Matthias Klopfer. „Damit ist die Sanierung des Dicken Turms ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement, das wir als Stadt wirklich zu schätzen wissen.“
Herausragender Veranstaltungsort
Geplant ist, die notwendigen Abstimmungen mit dem Denkmalschutz sowie die Vergabe der einzelnen Bauleistungen bis Ende des Jahres abzuschließen. Da parallel bereits das Baugerüst gestellt und einzelne Teile im Innern zurückgebaut werden können, soll der Innenausbau des Turmsaals im Januar 2025 beginnen. Spätestens Ende 2025 soll die Sanierung des Dicken Turms dann abgeschlossen werden. Bereits bis Ende 2020 wurde die unter dem Saal liegende Turmstube, die seither bis zu 50 Gästen Platz bietet, erneuert. Zudem wurden die dortigen WCs und Küchenräume saniert sowie in der Mitte des Turms ein neuer Aufzug eingebaut.
„So wird unser Wahrzeichen zu einem im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden Veranstaltungsort“, erklärt Oberbürgermeister Matthias Klopfer. „Zum einen erhalten unsere Bürgerinnen und Bürger einen einzigartigen Ort für Hochzeiten oder runde Geburtstage. Zum anderen wird Esslingen durch den erneuerten Dicken Turm, das Neckar Forum und das wiedereröffnete Leonardo Hotel auch als Standort für Kongresse und Unternehmensveranstaltungen gestärkt.“
Büro des Oberbürgermeisters