Wie es mit dem Neckaruferpark vorangeht

Seit dem Spatenstich im Herbst 2023 wurden bereits aufwendige Vorarbeiten für den künftigen Park erledigt. Auch der Teilbereich des Neckarplateaus wurde inzwischen neu geplant.

Blick auf die Baustelle des Neckaruferparks aus der Luft, im Vordergrund der Neckar, im Hintergrund die Bahngleise

Öffentliches Grün ist ein rares Gut in Esslingen. Mit dem Neckaruferpark entsteht bis Ende 2025 eine rund zwei Hektar große Fläche direkt am Fluss, die zum Verweilen, Spielen und Natur erleben einlädt. Zugleich trägt das Großprojekt dazu bei, die Stadt an den Klimawandel anzupassen. 

Seit dem Spatenstich im Herbst wurden das Baufeld vorbereitet und der Ausgang der Bahnhofsunterführung in Richtung Neckar teilweise abgebrochen. Zudem wurden Pläne für das Neckarplateau noch einmal überarbeitet.

Kostenexplosion befürchtet

Der Neckaruferpark zwischen Hechtkopf und Pliensaubrücke besteht aus verschiedenen Teilbereichen: Aufenthaltsorten direkt am Wasser, Sitz- und Liegemöglichkeiten, Bewegungsflächen und renaturierten Uferbereichen.  Beim Beschluss des Projekts vor einem Jahr war das Parkelement „Neckarplateau“ vorerst zurückgestellt worden. Die Stadtverwaltung hatte befürchtet, dass dieses Projekt massiv teurer werden könnte – unter anderem wegen der umfangreichen Erdabfuhr, der Entsorgung von Altlasten sowie der Notwendigkeit massiver Betonwände.

Mit dem Gemeinderat wurde vereinbart, bis zum Frühjahr eine einfachere, dennoch attraktive und kostengünstigere Lösung auszuarbeiten. „Wir haben uns nochmals intensiv mit dem Neckarplateau auseinandergesetzt und nun eine praktikable Lösung gefunden. Der Bereich wird sich als naturnaher Erlebnisbereich gut in das Gelände am Hang einfügen“, sagte Niels Ruthardt, Abteilungsleiter im Grünflächenamt. Er stellte die überarbeiteten Pläne vor kurzem im Ausschuss für Technik und Umwelt sowie im Verwaltungsausschuss vor. Beide Gremien haben sich nun für eine neue Variante ausgesprochen, die all diesen Anforderungen gerecht wird.

So könnte das Neckarplateau aussehen

Das Neckarplateau soll westlich des ehemaligen Stellwerks im Zentrum der geplanten Parkanlage entstehen und an eine große Freitreppe anschließen. Geplant ist, das Gelände auf einer Länge von 50 Metern moderat zu terrassieren. Auf Höhe des oberen Fuß- und Radwegs soll durch den Bau einer niedrigen Naturstein-Trockenmauer eine Fläche für Sport- und Bewegungsangebote entstehen. Aus der Freitreppe heraus werden Sitzstufen in den Hang fortgeführt, wodurch sich kleine Terrassen zum Aufenthalt ergeben. 

Der eigentliche Hang wird für eine attraktive Röhrenrutschbahn genutzt. Über Naturholzstämme und Kletternetze können Kinder wieder nach oben kommen. Der obere Spielbereich wird mit einem Weg barrierefrei angebunden. Eine intensive naturnahe Bepflanzung schafft Dschungelatmosphäre und sorgt für genügend Schatten.

Neckarplateau mitbauen

Die Verwaltung hat vorgeschlagen, diesen Bereich gleich im Zuge der Arbeiten am Gesamtprojekt mitzuverwirklichen und zu beauftragen. „Würden wir das Neckarplateau zu einem späteren Zeitpunkt fertigstellen, müssten wir wieder mit schwerem Gerät über den bereits fertig gestellten Parkteil“, erläuterte Niels Ruthardt. Die Kosten für das Neckarplateau werden auf rund 680.000 Euro geschätzt. Das Projekt ist im aktuellen Doppelhaushalt nicht eingeplant und aus dem bisherigen Budget des Neckaruferparks nicht leistbar. Durch die zeitliche Verschiebung anderer Projekte kann das Neckarplateau aber finanziert werden. 

Wie die Arbeiten bisher liefen

Seit dem Spatenstich im Herbst wurden die Baustelle eingerichtet und Vorarbeiten für die Neugestaltung des Unterführungsausgangs mit anschließendem„Neckarbalkon“ geleistet. Dieses Parkelement wird in Zukunft direkt an die Bahnhofunterführung anschließen. Ein Terrassendeck über dem Fluss bietet Ausblicke und einen neuen Aufenthaltsort. Zudem wird auf einer oberen Ebene ein gemeinsamer Fuß- und Radweg verlaufen. „Der Neckarbalkon ist der aufwendigste Teil des Bauprojekts, weil sich dort die engste Geländestelle mit den größten Höhenunterschieden befindet“, berichtet Niels Ruthardt. Durch die Schnittstellen zur Deutschen Bahn und dem Neckar als Wasserschifffahrtstraße ist zudem viel Abstimmung notwendig. 

Zunächst mussten Bäume und Sträucher gefällt und jede Menge Schutt, Unrat, alte Schienen und Fundamentreste von dem Baufeld abgeräumt werden. Zudem wurde eine Behelfsbrücke über den Rossneckar errichtet und eine Baustraße  hergestellt, über welche die Baustelle besser bedient werden kann. Mit dem Teilabbruch des neckarseitigen Ausgangs der Unterführung am Bahnhof wurde ebenfalls bereits begonnen. Wenn dies erledigt und die Baugrube erstellt ist, dann wird der neue schwellenlose Ausgang der Unterführung sowie die dazugehörige Treppenanlage betoniert. Aktuell wird ein Teilstück der vorhandenen Natursteinmauern entlang des Uferwegs gesäubert, um mit einem Statiker die dort notwendige Sanierung abstimmen zu können. Im Bereich der geplanten Freitreppe finden Absteckarbeiten und vorbereitende Maßnahmen zur Fundamentierung statt.

Videos zum Neckaruferpark

Da die Baustelle schwer zugänglich und nicht einsehbar ist, können Esslinger Bürger:innen die Arbeiten bisher nicht live verfolgen. Um Einblicke in das Großprojekt zu ermöglichen, hat die Stadtverwaltung die Lazi Akademie mit einer Videodokumentation über den Neckaruferpark beauftragt. Im ersten Beitrag geht es um die Planungen sowie um die herausfordernden Vorbereitungen der Baustelle. 

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