Fast 300 neue Bäume für Esslingens Streuobstwiesen

Diese Woche können die im Rahmen der Obstbaumaktion bestellten Obstbäume und Reben abgeholt werden. Die Apfelsorte Topaz hat in diesem Jahre alle anderen Sorten weit hinter sich gelassen.

Rote Streuobstäpfel hängen am Baum

Auch in diesem Jahr ist die Obstbaumaktion der Stadt Esslingen wieder ein Gewinn für die heimischen Streuobstwiesen: Es wurden 288 Obstbäume und 32 Weinreben bestellt. Damit haben sich die Zahlen wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Coronapandemie eingependelt. Während der Pandemie wurden tatsächlich bis zu 773 Bäume pro Aktion bestellt. Insgesamt wurden in den vergangenen 32 Jahren fast 9.500 Obstbäume bei der jährlichen Obstbaumaktion der Stadt Esslingen bestellt und gepflanzt.

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass es einen neuen Spitzenreiter unter den Obstbäumen gibt: Die Apfelsorte „Topaz“ löste den „Roten Boskoop“ mit doppelt so viel Bestellungen ab. Der „Rote Boskoop“ landete somit auf dem zweiten Platz, den Platz 3 unter den Apfelsorten belegte dieses Jahr der „Brettacher". „Topaz“ ist ein Lagerapfel und das macht ihn wahrscheinlich auch so beliebt. Er ist nicht gleich nach der Ernte genussreif, sondern reift im Winterlager erst noch etwas nach und entfaltet dann sein ganzes Aroma. Bei richtiger Lagerung bleibt er bis ins Frühjahr lecker.

Bei den Birnensorten war, wie die letzten Jahre auch, das „Stuttgarter Geißhirtle“ der Renner, gefolgt von der „Köstlichen aus Charneux“. Das „Stuttgarter Geißhirtle“ ist zwar im Gegensatz zum Topaz nicht lange lagerfähig, aber es punktet mit einem tollen saftigen, feinwürzigem und zitronig-zimtigartigem Aroma.
Auch bei den Kirschen hielt sich die Sorte „Burlat“ auf Platz 1, gefolgt von den „Esslinger Schecken“. Und die Quitten machten das Rennen noch vor den Zwetschgen. Bei den Reben lag die „Muskat bleu“ vorne.


Am Donnerstag, 14. November, von 14 bis 17 Uhr und am Freitag, 15. November, von 8 bis 11 Uhr können die bestellten Bäume nun an der städtischen Kompostieranlage in der Hohenheimer Straße, oberhalb des Pliensaufriedhofs, abgeholt werden. Die bestellten Bäume können nur bar bezahlt werden. Es wird darum gebeten, das Geld möglichst passend mitzubringen.
Die abgeholten Bäume sollten dann möglichst bald gepflanzt werden, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Auch ein Rückschnitt der jungen Bäume wird von Matthias Scheider, kommissarischer Leiter des Grünflächenamts, dringend empfohlen. Mit weniger Krone tun sich die Jungbäume einfacher beim Anwachsen. Die Mitarbeitenden des Grünflächenamts können das auf Wunsch schon bei der Abholung erledigen.

Pflanztipps

Des Weiteren ist es extrem wichtig, dass die frisch gepflanzten Bäume kräftig angegossen werden. Durch das kräftige Gießen wird die Erde an das Wurzelwerk angeschwemmt. Nur mit dem direkten Bodenkontakt der Wurzeln können neue Wurzeln gebildet werden.
Auch kommendes Frühjahr und über den Sommer sind die frisch gepflanzten Bäume darauf angewiesen, dass sie regelmäßig ausgiebig gegossen werden. Sie brauchen Zeit, um genügend Wurzel zu bilden, mit denen sie sich irgendwann selbst versorgen können.
Ebenso wichtig das Anbinden an einen gut eingeschlagenen Baumpfahl, damit die feinen, neu gebildeten Baumwurzel, nicht bei Bewegungen etwa bei Wind abgerissen werden.
Eine weitere gute Anwachshilfe für die jungen Bäume ist es, wenn man den Boden im Bereich um den Stamm hackt, damit keine Gräser das Wasser für sich nutzen und der Boden weniger Wasser verdunstet. Zusätzlich kann man den Bereich um den Stamm mit Grasschnitt mulchen.

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