Gefahren des Götterbaums erkennen

Die invasive Pflanzenart breitet sich auch in Esslingen immer mehr aus. Dabei kann sie für einheimische Arten, Asphalt- oder Pflasterflächen und sogar Mauern zu einer echten Gefahr werden.

Götterbaum wächst durch eine Asphaltschicht
Götterbaum wächst an einem Verteilerkasten
Götterbaum zwischen dem Pflaster der Franziskanergasse
Götterbaum verdeckt eine Ampel und ein Verkehrsschild

Eine Pflanze, die sich inzwischen auf allen Kontinenten außer der Antarktis findet, führt auch in Esslingen zu Problemen: Der Götterbaum. Dieser sogenannte invasive Neophyt ist eine Pflanze, die sich fern ihrer eigentlichen Heimat ansiedelt, dort vermehrt und dabei heimische Arten verdrängt.

Bemerkt wird sein Wachstum meist erst dann, wenn der Götterbaum bereits Schaden angerichtet hat. Daher sollte der Götterbaum – bei aller Schönheit und Robustheit – auch in Esslingen aktiv bekämpft werden, um die einheimische Pflanzenwelt und die Bauwerke zu schützen.

Große Schäden möglich

Denn wo der Götterbaum ansässig geworden ist, verbreitet er sich anschließend rasant. Die jungen Schösslinge kommen aus Gitterschächten, Stromverteilern und aus den kleinsten Mauerritzen. Nicht nur die weit fliegenden Samen keimen außerordentlich gut, er vermehrt sich auch sehr erfolgreich über Wurzelausläufer.

Mit einem durchschnittlichen Wachstum von vier Metern pro Jahr wird der Götterbaum damit schnell zu einem Problem: Er sprengt Asphalt, hebt Pflaster an oder drückt sich zwischen Mauerritzen.

Damit aber noch nicht genug: Seine Wurzeln geben das Pflanzengift Ailanthon ab, das andere Pflanzenarten um ihn herum unterdrückt und hemmt, sodass der Götterbaum als Gewinner auf der Fläche stehen bleibt. Man findet auch in Esslingen Baumscheiben, wo sich ganze Götterbaumfamilien breit machen und dem eigentlich dort heimischen Baum auf den Pelz rücken. Bei Menschen können der Blütenstaub des Götterbaums und der Kontakt mit Rinde und Blättern allergische Reaktionen und Myokarditis hervorrufen.

Wie man gegen den Götterbaum vorgeht

Auf den ersten Blick scheint der Götterbaum nahezu „unkaputtbar“ zu sein: Trockene Sommer machen ihm nichts aus, auch das Streusalz im Winter sowie Abgase und einige Herbizide steckt der Baum gut weg. Zudem meiden die meisten Tiere und Schädlinge den Götterbaum, nicht zuletzt wegen seines hohen Bitterstoffgehalts.

Auch ein Absägen der Äste oder des Baums reicht nicht aus – denn der Götterbaum treibt schnell wieder kräftig aus. Daher ist es wichtig, das aggressive Gehölz einzudämmen, solange das Bäumchen noch jung ist. Dazu entfernt man Sämlinge oder alle Wurzeltriebe des Götterbaums – im Idealfall möglichst früh, bevor ein Schaden entsteht.

Denn je älter ein solcher Baum wird, desto schwerer ist die Entfernung. Und die zerstörerische Kraft der Wurzeln an Gemäuern oder Bodenbelägen ist nicht zu unterschätzen.

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