Millionenförderung für ein grüneres Esslingen

Die Stadt erhält Fördergelder des Bundes zur Anpassung Esslingens an den Klimawandel. Geplant sind zum Beispiel mehr Schattenplätze, mehr Trinkwasserbrunnen und mehr Bäume.

Neu gepflanzte Bäume in der Augustinerstraße

2,25 Millionen Euro für die Anpassung Esslingens an den Klimawandel: Die Stadtverwaltung erhält vom Bund eine große finanzielle Förderung, um die besonders hitzebelastete Tallage entlang des Neckars weiter zu entsiegeln und zu begrünen.

"Diese Förderzusage ist eine sehr erfreuliche Nachricht für uns", sagt Hans-Georg Sigel, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Infrastruktur, Bauen und Umwelt. "Mit diesen Geldern können wir das Klima in unserer Stadt in den kommenden Jahren spürbar verbessern und uns hier vor Ort noch stärker gegen die Auswirkungen des Klimawandels wappnen. Wir danken dem Bund im Namen aller Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich für diese Unterstützung."

Jede Menge Ideen

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt Esslingen den Antrag auf Fördermittel des Bundesprogramms "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" gestellt. Dank der Zusage steht nun für die Jahre 2024, 2025 und 2026 zusätzlich zu den im Haushalt eingeplanten Mitteln ein weitaus größerer Handlungsspielraum zur Verfügung. Und Ideen gibt es bereits mehr als genug, wie Matthias Scheider, kommissarischer Leiter des Grünflächenamts, berichtet: "Von Sonnensegeln auf Spielplätzen über Sitzbänke an schattigen Orten bis hin zur Begrünung von Fassaden - Möglichkeiten zur Klimaanpassung gibt es viele. Wir werden nun schauen, an welchen Standorten sich diese zügig umsetzen lassen."

Auch Trinkwasserbrunnen sind aus seiner Sicht ein äußerst geeignetes Mittel, um im Sommer für Abkühlung zu sorgen. "Da können wir nun zusätzlich zu den drei bestehenden Trinkwasserbrunnen am Schelztor, am Marktplatz und in der Maille sicherlich weitere errichten", sagt Matthias Scheider und ergänzt: "Profitieren werden von den Fördermitteln vor allem die Esslinger Tallagen. Denn gerade die dicht bebauten Stadtteile und Gewerbegebiete entlang des Neckars werden in Zukunft unter einer hohen Wärmebelastung leiden, da sich dort die Hitze staut."

Bäume zur Abkühlung

Eine weitere, besonders effektive Methode, um Esslingen an Hitzetagen nachhaltig abzukühlen, sind gesunde Bäume. Schon jetzt pflanzen die Expertinnen und Experten des Esslinger Grünflächenamts jedes Jahr dutzende neue - und dank des Förderprogramms können nun noch mehr hinzukommen. "Denn bereits ein einziger großer Baum kann seine Umgebung durch Schatten und Verdunstung um mehrere Grad abkühlen. Je mehr Bäume also in regelmäßigen Abständen vorhanden sind, desto kühler wird ein Bereich der Stadt", erklärt der Grünflächen-Experte.

So wurden über den vergangenen Winter hinweg insgesamt 191 Bäume gepflanzt, ganze 134 davon an neu entwickelten Standorten. "Diese Zahl kann sich wirklich sehen lassen", berichtet Matthias Scheider. "Schließlich ist es im dicht bebauten Stadtgebiet alles andere als leicht, neue Plätze für Bäume zu finden." Inzwischen setzt das Grünflächenamt dabei auf sogenannte Klimabäume - also solche, die Hitze und Trockenheit vergleichsweise gut vertragen. So wurden etwa im Hohenkreuzweg sieben Texanische Eichen gepflanzt und entlang des Hammerkanals sieben Robinien, während der Spielplatz am Schäfergelände acht Platanen erhielt.

"Neben einem bunten Mix aus Bäumen brauchen wir in Zukunft eine breite Vielfalt von Maßnahmen, um Esslingen möglichst klimaverträglich zu gestalten", erklärt Hans-Georg Sigel. "Nach der Zusage der Fördermittel können wir nun loslegen, die Klimaanpassung weiter vorantreiben und Esslingen noch grüner machen."

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