Esslinger Brücken werden fit gemacht

Damit Esslingen verbunden bleibt: In den kommenden Monaten werden zum Beispiel die Adenauerbrücke und der Neckarsteg saniert, während die Planungen für die Pliensaubrücke voranschreiten.

Blick aus der Luft auf die Adenauerbrücke, die über die B10 und den Neckar führt

Von Mettingen über die Innenstadt bis Sirnau: Insgesamt führen auf dem Esslinger Stadtgebiet zehn Brücken über den Neckar. Während in den vergangenen Jahren beispielsweise die Mettinger Brücke neu gebaut oder der Holzsteg in Oberesslingen saniert wurde, stehen Instandsetzung oder Neubau bei einigen noch bevor. Ein Überblick über die aktuellen Brückenprojekte:

Erneuerung an der Adenauerbrücke

Im September dieses Jahres beginnt die Stadt Esslingen, das Geländer und die Beleuchtung der Adenauerbrücke zu erneuern. Auf der gesamten Länge des Bauwerks wird das alte Geländer durch ein neues, 1,30 Meter hohes Geländer mit durchlaufendem Stahlseil im Handlauf ersetzt. Dadurch kann die Verkehrssicherheit aufrechterhalten und der Gehweg für den Radverkehr freigegeben werden. Da die Beleuchtungsmasten künftig hinter dem Geländer montiert werden und das Geländer selbst am äußeren Brückenrand befestigt wird, verbreitet sich der Geh- und Radweg auf der Adenauerbrücke.

Im September dieses Jahres beginnt die Stadt Esslingen, das Geländer und die Beleuchtung der Adenauerbrücke zu erneuern. Auf der gesamten Länge des Bauwerks werden die Geländer erhöht und mit Hilfe eines durchlaufenden Stahlseils zusätzlich gesichert. Da die Beleuchtungsmasten künftig hinter dem Geländer montiert werden und das Geländer selbst am äußeren Brückenrand befestigt wird, verbreitet sich der Geh- und Radweg auf der Adenauerbrücke.

Geplant ist, diese Sanierung in drei Bauabschnitten durchzuführen. Während des ersten Abschnitts von September bis voraussichtlich November werden Geländer und Beleuchtung auf der östlichen Brückenseite in Richtung Neckarinsel erneuert. Im Frühjahr 2025 steht die westliche Brückenseite an, ehe 2026 die Rampen der Adenauerbrücke zur Kurt-Schumacher-Straße, Ulmer Straße und zur Neckarinsel folgen.

Um die Einschränkungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, werden die Arbeiten als Tagesbaustelle in der verkehrsärmeren Zeit zwischen 9 und 15 Uhr ausgeführt. In kritischen Bereichen wie dem Knotenpunkt zur B10 finden die Arbeiten nachts statt. Für den Fuß- und Radverkehr wird eine Brückenseite immer uneingeschränkt nutzbar sein, auf der Fahrbahn wird der rechte Fahrstreifen abschnittsweise gesperrt.

Insgesamt investiert die Stadt Esslingen an dieser Stelle rund 2,6 Millionen Euro in die Sicherstellung der Verkehrssicherheit. "Dank dieser Maßnahmen können wir die Adenauerbrücke voraussichtlich für weitere zehn bis 15 Jahre nutzen", erklärt Hans-Georg Sigel, Bürgermeister für Stadtentwicklung, Infrastruktur, Bauen und Umwelt. "So gewährleisten wir die wichtige Verbindung über den Neckar bis zur geplanten Erneuerung der Adenauerbrücke."
 

Sanierung des Wasserhauses

Bereits im Mai soll die Instandsetzung des denkmalgeschützten Wasserhauses starten, das als Fußgängerbrücke über den Hammerkanal dient. Bis voraussichtlich November dieses Jahres will die Stadt Esslingen dadurch die Stand- und Verkehrssicherheit des 1824 errichteten Bauwerks verbessern. Während der Bauzeit wird das Wasserhaus für Fußgänger:innen gesperrt. Solange werden diese über die nahe gelegene Pulverwiesenbrücke über den Hammerkanal geführt.

Über die Sommermonate hinweg werden das Dach repariert sowie die Holzkonstruktion und das Fachwerk ertüchtigt. Außerdem erfolgen Steinmetz- und Putzarbeiten an der Fassade sowie die Sanierung der vorhandenen Elektrotechnik und Beleuchtung. Insgesamt investiert die Stadt Esslingen rund 490.000 Euro in die Instandsetzung des Wasserhauses.

Planungen für die Pliensaubrücke

In Planung befindet sich zudem der Neubau eines Teilabschnitts der Pliensaubrücke. Während die historische Steinbogenbrücke über die B10 und das Bauwerk über die Bahngleise und die Neckarstraße in einem guten Zustand sind, muss der Abschnitt über den Neckarschifffahrtskanal erneuert werden.

Bereits im September vergangenen Jahres beschloss der Mobilitätsausschuss des Esslinger Gemeinderats, einen Entwurf des Büros schlaich, bergermann und partner (sbp) zu realisieren. Dieser ermöglicht eine konfliktfreie, gemeinsame Nutzung von Rad- und Fußverkehr und wird barrierefrei gestaltet. Die Erdrampen auf der nördlichen Neckarseite entfallen zugunsten eines nahezu ebenerdigen, durchgängigen Fuß- und Radwegs zwischen Merkelpark und Neckaruferpark. Zudem werden Pliensauturm, Färbertörle und die historischen Fundamente der Bogenbrücke am Nordufer freigestellt, die in Zukunft schon von weitem den Stadteingang markieren.

Momentan befindet sich die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen in den Endzügen. "Alle eingegangenen Angebote werden anschließend eingehend geprüft. Der bestplatzierte Bieter erhält dann den Auftrag, eine Objekt- und Tragwerksplanung für das neue Brückenteil zu erstellen", berichtet Hans-Georg Sigel. Voraussichtlich im Herbst 2026 sollen die Bauarbeiten an der neuen Brücke starten, fertiggestellt werden könnte der Abschnitt der Pliensaubrücke dann 2027.

Korrosionsschutz am Neckarsteg

Bereits seit Mitte April und voraussichtlich bis August erneuert die Stadt Esslingen den Neckarsteg zwischen Mettingen und Brühl. Um das Fortschreiten der Korrosion, also der Rostbildung, zu verhindern und damit die langfristige Sicherheit des Neckarstegs zu gewährleisten, wird der Korrosionsschutz umfassend erneuert. Parallel dazu werden auch die weiteren kleinen Mängel behoben. So kann der Neckarsteg dank dieser routinemäßigen Instandhaltung voraussichtlich weitere 60 bis 80 Jahre genutzt werden.

Während der Bauzeit von voraussichtlich vier Monaten bleibt der Neckarsteg vollständig gesperrt. Solange werden Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende über den rund 400 Meter entfernten Geh- und Radweg der Mettinger Brücke umgeleitet.

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