Carsharing-Angebot soll sich mehr als verdoppeln

Bis zum Jahr 2030 sollen dutzende neue Standorte entstehen. Das flächendeckende Angebot an Mietautos soll die umweltfreundliche Fortbewegung fördern.

Rotes Carsharing-Fahrzeug in einer Tiefgarage

140 Carsharing-Fahrzeuge bis zum Jahr 2030: Das ist das Ziel des neuen Carsharing-Konzepts für das Esslinger Stadtgebiet. Ausgehend von heute 45 verfügbaren Fahrzeugen soll die Zahl bis zum Jahr 2027 auf 100 erhöht werden, 2030 sollen schließlich nochmals 40 Fahrzeuge folgen. Diese Pläne wurden dem Mobilitätsausschuss des Esslinger Gemeinderats kürzlich vorgestellt.

„Gerade Gelegenheitsfahrten in der Freizeit oder regelmäßige Fahrten zum Großeinkauf stellen ideale Anwendungsfälle für das Carsharing dar“, erklärt Dr. Teresa Engel, Leiterin der Stabsstelle Mobilität. „Mit einem solchen flächendeckenden und gut sichtbaren Angebot an Carsharing wollen wir unseren Bürger:innen den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern und so dazu beitragen, in Esslingen bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen.“

Wie die zukünftigen Standorte ermittelt wurden

Dabei soll ein Teil der Carsharing-Fahrzeuge rund um die Bahnhöfe in Esslingen, Mettingen, Oberesslingen und Zell bereitstehen. So soll eine flexible Anbindung aus den Wohngebieten an den ÖPNV gewährleistet werden. Die weiteren Fahrzeuge werden auf die Esslinger Stadtteile aufgeteilt. Dabei wurden Faktoren wie Einwohnerdichte, die Zahl der bereits vorhandenen privaten Pkw pro Haushalt oder nahe gelegene ÖPNV-Haltestellen berücksichtigt. Auch die über 500 eingereichten Standortvorschläge der letztjährigen Umfrage unter Bürger:innen flossen in die Verteilung ein.

Im Resultat weisen vor allem Oberesslingen, die Innenstadt, Mettingen und die Pliensauvorstadt einen hohen Bedarf an Carsharing-Fahrzeugen auf. In diesen Gebieten sollen bevorzugt neue Carsharing-Standorte und -Angebote entstehen.

Wie es weitergeht

Grundsätzlich sollen bei der Vergabe der Carsharing-Standorte an private Anbieter mehrere Standorte in sogenannten Losen zusammengefasst werden. Durch die Kombination von eher unattraktiven sowie potenziell attraktiveren Standorten soll so ein flächendeckendes Angebot sichergestellt werden. Um möglichst schnell neue Standorte aufzubauen, soll zunächst auf eine verpflichtende Quote für E-Fahrzeuge mit dazugehörigen Ladestationen verzichtet werden. In der zweiten Ausbaustufe bis zum Jahr 2030 ist allerdings eine Kombination von Carsharing-Standorten und Ladesäulen für E-Autos möglich.

„Auf Grundlage dieses Konzepts können wir nun die Ausschreibung und Vergabe der Carsharing-Standorte vorantreiben", berichtet Dr. Teresa Engel. „Sobald dann die Entscheidung für neue Anbieter und Standorte gefallen ist und neue Standorte entstehen, werden wir die Gremien und unsere Bürger:innen zeitnah darüber informieren."
 

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