Carsharing: Umfrage zeigt Interesse

Viele Bürger:innen können sich laut einer Umfrage vorstellen, zugunsten von Carsharing auf das eigene Auto zu verzichten. Voraussetzungen dafür sind allerdings die Nähe zum Wohnort, die Art und Zahl der verfügbaren Fahrzeuge sowie das Preismodell.

Eine Person übergibt einer anderen einen Autoschlüssel
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85 Prozent der Befragten in Esslingen haben ein Interesse an Carsharing, fast genauso viele halten Carsharing für eine gute Alternative zum eigenen Auto: Das ist das Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage unter Bürger:innen, die die Stadt Esslingen im September durchführte. Insgesamt beteiligten sich 467 Personen an der Befragung.

„Die Rückmeldungen unserer Bürger:innen zeigen den Bedarf für ein möglichst flächendeckendes Carsharing-Angebot in Esslingen. Attraktiv gestaltet kann es ein weiterer Baustein für das Gelingen der Mobilitätswende sein“, sagt Teresa Engel, Leiterin der Stabsstelle Mobilität der Stadt Esslingen.

Anforderungen an das Carsharing

Gewünscht wurde von vielen Teilnehmer:innen der Umfrage der Aufbau weiterer Carsharing-Stationen im Stadtgebiet. Diese sollten den Ergebnissen zufolge nicht weiter als fünf bis zehn Minuten zu Fuß vom jeweiligen Wohnort entfernt sein.

Bei der Art der angebotenen Fahrzeuge zeigte sich ebenfalls eine Tendenz: Am häufigsten gewünscht waren kostengünstige Kleinwagen, gefolgt von Transportern und Mittelklassewagen. Auch die Art des Fahrzeugantriebs spielte dabei eine Rolle: Insgesamt 82 Prozent der Befragten haben laut Umfrage ein Interesse daran, Elektrofahrzeuge auszuleihen.

Ein weiterer wichtiger Faktor war das Preismodell eines Carsharings: Laut dem Durchschnitt aller Antworten sollte der Preis für die Nutzung eines Fahrzeugs pro Stunde bei rund 4,80 Euro liegen. Ein Tagestarif für das Ausleihen eines Autos sollte maximal 31 Euro kosten.

Auto in der Freizeit gern genutzt

Komplett auf das eigene Auto verzichten würden die Befragten am ehesten, wenn es im direkten Wohnumfeld Carsharing-Standorte gäbe und dort ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen würden. Auch ein günstigerer ÖPNV, der häufiger fährt sowie bessere Radwege in Esslingen wären für die Teilnehmer:innen Gründe, um auf das eigene Auto zu verzichten.

Momentan nutzen lediglich knapp 30 Prozent der Befragten das Auto, um zur Arbeit zu pendeln. Am häufigsten setzen sie dazu aktuell das Fahrrad ein, gefolgt von der S-Bahn mit rund 40 Prozent. Beim Freizeitverkehr und beim Einkauf hingegen ist das Auto das meistgenutzte Verkehrsmittel.

Nächste Schritte

„Gerade diese Gelegenheitsfahrten in der Freizeit oder die regelmäßigen Fahrten zum Großeinkauf stellen ideale Anwendungsfälle für das Carsharing dar“, sagt Teresa Engel. Dazu werden nun auch die über 500 eingereichten Standortvorschläge für Carsharing-Stationen ausgewertet.

Sie fließen am Ende in die Erstellung eines Carsharing-Konzepts für Esslingen ein. „Dieses soll im ersten Halbjahr 2024 öffentlich in den Gremien des Gemeinderats vorgestellt und diskutiert werden“, kündigt Teresa Engel an. „Perspektivisch wollen wir damit noch mehr Bürger:innen den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern und so dazu beitragen, in Esslingen bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen.“

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