Kommunale Kriminalprävention
Die Kommunale Kriminalprävention (KKP) ist zentraler Baustein und Markenzeichen der baden-württembergischen Sicherheitsarchitektur. Ein wesentlicher Teil der Entstehungsbedingungen für Kriminalität ist gesellschaftlichen Ursprungs und Straftaten werden im sozialen Umfeld begangen. Deshalb ist es naheliegend, Ursachen für Kriminalität dort anzugehen, wo sie entstehen - vor Ort in den Städten und Gemeinden.
KKP in Esslingen
Die KKP bietet die Möglichkeit auf kommunaler Ebene eine deutliche Reduzierung von Kriminalitätsursachen, Straftaten und Ordnungsverstößen zu erreichen. Dadurch werden die objektive Sicherheit und das Sicherheitsgefühl erhöht. Voraussetzung hierfür ist die enge Zusammenarbeit von Polizei und Kommune, aber auch das Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Kräfte und Einrichtungen. Jedoch wäre ohne die Beteiligung des einzelnen Bürgers jedes Präventionsvorhaben von vornherein aussichtslos.
In Esslingen am Neckar gibt es die Kommunale Kriminalprävention seit 1998.
Das hierfür gegründete Gremium Kommunale Sicherheitsforum besteht aus den Arbeitskreisen Kinder und Jugendliche sowie Sicherheit im öffentlichen Raum. Daneben finden enge Vernetzungen mit polizeilichen Projekten statt.
Themen und Projekte der Kommunalen Kriminalprävention
Sicherheit im Internet
Mit Medienkompetenz sicher durchs Web
Ob Internet oder Handy, die neuen Medien sind allgegenwärtig. Und sie eröffnen uns ganz neue Welten mit ungeahnten, wunderbaren Möglichkeiten aber auch mit gewissen Risiken und Gefahren. dies betrifft alle Nutzer:innen, aber in besonderem Maß Menschen, für die digitale Medien noch Neuland sind.
Ob surfen, mailen oder chatten, die Kinder und Jugendlichen verbringen immer mehr Zeit am Computer. Bereits ein Drittel der Kinder und Jugendlichen sind dabei schon auf unangenehme Menschen im Chatroom gestoßen oder mit problematischen und jugendgefährdeten Inhalten in Berührung gekommen. Auch die Verbreitung von gewaltverherrlichenden Filmen über Handys stellt ein hohes Gefahrenpotential dar.
Wissen Sie wie viele Eltern nicht, welche Gefahren vom Internet ausgehen oder wie sie ihre Kinder davor schützen können?
Dann nehmen Sie dem Wohl Ihrer Kinder zuliebe die Informationsangebote, Elternabende und Workshops wahr! Darin werden Ihnen Gefahren der Internetnutzung, aber auch Schutzmaßnahmen und Hilfestellungen aufgezeigt. Ein wesentlicher Themenbereich ist auch der Bereich der sexuellen Übergriffe aus dem Internet.
Informations- und Präventationsangebote bieten an:
Polizeipräsidium Reutlingen
Wildwasser Esslingen e.V.
bürger gehen online
Polizei-Beratung
Selbstbehauptungskurse
Selbstbehauptungskurse sind ein bedeutender Baustein im Gesamtkonzept zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gegen Gewalt. Alle Trainer werden von der Polizeidirektion entsprechend gut aus- und fortgebildet.
Powerkids - stark machen
Altersklasse: von 7 bis 12 Jahren.
Die Schwerpunkte sind Selbstbehauptung, Verteidigung und Selbstvertrauen. Zu den Kursinhalten gehört u.a. das Aufstellen und Einhalten von Regeln, der faire Umgang miteinander, Körpersprache und Rollenspiele.
Cool sein, cool bleiben
Altersklasse: ab ca. 11 Jahren
Die Schwerpunkte liegen auf dem Umgang mit Provokationen und Angriffen. Ziel ist es, Konflikte gewaltfrei zu lösen und in Gefahrensituationen über ein angemessenes Verhaltenrepertoire zu verfügen.
Weitere Informationen zu Kursinhalten und Trainerlisten gibt es hier:
Auch die Esslinger Kampf- und Kraftsportvereine bieten regelmässig Selbstbehauptungskurse und Selbstverteidigung an. Kontakte finden Sie in unserer Vereinsdatenbank.
Wilde Pause
Raufen, rangeln und ringen - in der Wilden Pause können sich Kinder auspowern und lernen dabei spielerisch den respektvollen, fairen und verantwortungsbewussten Umgang miteinander.
Aktuelle Situation in Schule, Kita, Vereins- und Jugendarbeit
Kinder und Jugendliche sitzen zu lange still.
- in der Schule vor dem PC und am Handy
- vor dem Fernseher
- vor dem PC und am Smartphone
Durch falsche Erfahrungen aus den virtuellen Welten überschätzen sie ihre eigenen körperlichen Kräfte und Möglichkeiten, im Alltag leben sie mit den von Erwachsenen für deren Welt aufgestellten Regeln. Die Folgen sind Unausgeglichenheit, schlechte Umgangsformen, fehlende Empathie, Mangel an sozialer und emotionaler Intelligenz und im Extremfall auch Aggressionen und Gewalt. Kinder und Jugendliche benötigen dringend ausreichend Raum und Zeit für Bewegung, um sich auspowern und Kräfte messen zu können.
Raufen, Rangeln & Ringen - der Zweikampf als psychomotorisches Erziehungsmittel
Durch Raufen, Rangeln und Ringen werden nachweislich Eigenschaften wie Respekt, Mut, Willenskraft, Eigeninitiative, Gemeinschaftsgefühl, Kommunikationsfähigkeit, Fairness und Verantwortungsbewusstsein geschult sowie Koordination, Taktik, Reaktionsschnelligkeit, Konzentrationsfähigkeit und Selbsteinschätzung gefördert. Darüber hinaus werden Berührungsängste und Vorurteile abgebaut und die Kinder und Jugendlichen lernen mit Misserfolgen oder Konflikten umzugehen.
Umsetzung & Ausblicke
Wie läuft das Ringen ab?
Die Kinder und Jugendlichen ringen nach wenigen klaren Regeln, die sie sich selbst geben. Rangeln und Ringen findet wenn möglich auf einer Matte oder ähnlichem statt, ohne Schuhe und im Kniestand. Als Sieger geht hervor, wer innerhalb von drei Minuten die meisten Schultersiege erlangt hat oder wessen Partner das Aufgeben signalisiert, das jederzeit möglich ist.
- In Kindergärten
können zu bestehenden Kuschelecken auch "Rauf-Inseln" mit weichen Matten geschaffen werden.
Unter Aufsicht und Einhaltung der Regeln können so jeweils kleine Gruppen diese Inseln nutzen.In Schulen - In Schulen
sollte ebenfalls ein entsprechender dauerhafter Platz gefunden werden, der durch wenige Handgriffe mit
Matten ausgestattet werden kann. Als Aufsichtsperson können neben Lehrern auch durchaus ältere Schüler, Mitglieder der SMV oder Streitschlichter eingesetzt werden. Eltern sollten bei einem Elternabend informiert werden. Denkbar wäre auch eine entsprechende AG oder Kooperationen mit Vereinen. - In Vereinen
kann Raufen, Rangeln & Ringen als spezielle Trainingseinheit im regelmäßigen Programm unabhängig von der eigentlichen Sportart integriert werden.
Machen Sie mit!
Wir konnten inzwischen einige Kindergärten, Schulen und einen Sportverein für unsere Wilde Pause gewinnen. Wenn unser Konzept auch Sie überzeugt und Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sind, wenden Sie sich bitte gerne uns!
Einbruchschutz
Sicherheitspaket
Das Sicherheitspaket der Polizei ist nicht nur reine Information, sondern dient Bauherren und Käufern als Planungsgrundlage und unterstützt auch beim Sanieren oder Nachrüsten. In Form einer A4 Klappkarte erhalten sie polizeiliche Empfehlungen für einen wirksamen mechanischen Grundschutz vor Einbrechern, der zu einem maßgeschneiderten individuellen Gesamtpaket ausgebaut werden kann. Sie erhalten das Sicherheitspaket kostenlos bei den örtlichen Polizeidienststellen, im Bürgeramt oder zum Download unter:
www.k-einbruch.de
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert Maßnahmen zum Schutz gegen Wohnungseinbrüche
Diese KfW-Förderprodukte zur Barrierereduzierung oder zur energetischen Sanierung, sowie zu baulichen Maßnahmen in bestehenden Wohngebäuden beinhalten auch Fördermöglichkeiten zum Einbruchschutz:
Welche baulichen Maßnahmen gefördert werden und wie Sie Förderprodukte kombinieren können, erfahren Sie auf der Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention:
www.k-einbruch.de
www.kfw.de
Stabsstellen Wahlen, Zensus, Sonderthemen